WIR für EUCH – Verdi GEW

(see english version below)

Beamtenliste zur Personalratswahl an der Universität Heidelberg

Wir bewerben uns um die Sitze der Gruppe der Beamten im Personalrat der Universität Heidelberg. Wir sind erfahrene Personalratsmitglieder, die auch in der kommenden Amtszeit etwas für die Beschäftigten und die Universität bewegen wollen. Unser Anliegen ist es, Verbesserungen für alle zu erreichen ohne die Abläufe unnötig zu behindern oder komplizierter zu gestalten.

Drei Bewerbungen für drei Sitze im Personalrat? Leider ist es uns nicht gelungen, weitere Kandidat*Innen zu werben. Einige Kandidat*Innen der letzten Wahl haben uns aus privaten Gründen verlassen, andere Kandidat*Innen, weil die Anforderungen an ihren Dienstposten, ein Engagement im Personalrat schwierig machte. Wer also bei der nächsten Wahl 2029 Interesse hat, zu kandidieren, möchte sich bei uns melden. Wir erklären auch gerne, wie man uns Konkurrenz machen kann.

Trotzdem wählen gehen! Warum? Durch eine hohe Stimmenzahl erhält der Personalrat eine höhere Legitimation. Diese benötigt er, da er auch viele Fragen mit der Dienststelle verhandeln muss, die durch Gesetze, Verordnungen und Tarifverträge nicht geregelt sind.

Außerdem steht neben dem örtlichen Personalrat am 2. und 3 Juli auch der für uns zuständige Hauptpersonalrat am Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst (MWK) zur Wahl. Hier sollte man durch seine Stimmabgabe sicherstellen, dass Beschäftigte aus Heidelberg im Sinne unserer Universität dort Themen aus der Universität vertreten können.

Wer sind WIR ?

Dr. Michael Burchard, akademischer Oberrat, seit 2005 an der Universität Heidelberg beschäftigt, ursprünglich Geschäftsführer im Institut für Geowissenschaften. Seit 2014 Mitglied des örtlichen Personalrats der Universität Heidelberg, seit 2019 teilfreigestellter Personalrat, seit 2021 vollfreigestellter, stellvertretender Personalratsvorsitzender

Sabine Preiß, Bibliotheksoberinspektorin, seit 1991 an der Universität tätig. Seit 1993 Mitglied des örtlichen Personalrats, seit 2019 Ersatzmitglied des Hauptpersonalrats am Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst (MWK) .

Alexandra Ernst, Oberamtsrätin, Geschäftsleitende Beamtin in der zentralen Universitätsverwaltung, an der Universität tätig seit 1992, Seit 2021 Mitglied des Personalrats.

Was sind unsere Ziele? Neben dem Einsatz für in notgeratende Kolleginnen und Kollegen, sowie den durch die vorgelegten Personalmaßnahmen notwendigen Arbeiten wollen wir uns folgenden Themen zum Schwerpunkt unserer Arbeit machen:

Im Bereich der Beamt*Innen:

Dienstpostenbewertung: Viele Position auf denen derzeit verbeamtete Beschäftigte tätig sind wurden nie bewertet. Ebenso sind einige Positionen, die für eine Verbeamtung in Frage kämen, nicht bewertet. Der Personalrat hatte in seiner derzeitigen Amtszeit das Projekt der Dienststelle unterstützt, ein Bewertungssystem für Dienstposten einzuführen. Leider wird dieses System derzeit, in der Regel, nur bei Neubesetzungen oder Beförderungen für die betroffenen Dienstposten eingesetzt. Aus unserer Sicht ist eine flächendeckende Dienstpostenbewertung notwendig, um rechtmäßige Ausschreibungen (auch im Angestelltenbereich) und Zulagengewährungen sicherzustellen.

Im Bereich des wissenschaftlichen Dienstes ist es wichtig, Dienstposten zu schaffen und zu bewerten um zu gewährleisten, dass wissenschaftliche Beamt*Innen mit Bereich der hoheitlichen Aufgaben eingesetzt werden. Diese ergeben sich nach unserer Auffassung aus den Bereichen

  • Sicherstellung der Abdeckung aktueller Forschungsbereich, wenn keine Professuren zur Verfügung stehen
  • Sicherstellung verpflichtender Lehre
  • Betrieb von komplexen wissenschaftlichen Einrichtungen (Laboren, Sammlungen, usw.)
  • Prüfungsbetrieb und andere Grundaufgaben der wissenschaftlichen Selbstverwaltung

Beförderungsverfahren und Auswahlverfahren: Im wissenschaftlichen Dienst ist es dringend notwendig sowohl das Beförderungsverfahren als auch die Auswahl der Beamt*Innen auf Lebenszeit grundsätzlich zu regeln. Daher streben wir in beiden Bereichen eine Dienstvereinbarung an. Grundlage solcher Verfahren sind:

Regelbeurteilungen. Das Landesbeamtengesetz schreibt solche Beurteilungen zwingend vor. Jedoch hat das Land in der entsprechenden Verordnung die wissenschaftlichen Beamt*Innen ausgenommen. Dies heißt unserer Meinung nach aber nicht, dass keine Beurteilung erfolgen muss. Vielmehr hat der Gesetzgeber sich entschlossen den Universitäten die Möglichkeit zu geben, dies selbst zu regeln.
Warum sind Regelbeurteilungen so wichtig? Durch eine alle zwei Jahre erfolgende Beurteilung wird eine Kontinuität in der Leistungsbeurteilung sichergestellt. Somit haben Vorgesetztenwechsel in allen Ebenen weniger Einfluss auf spätere Beförderungen und Stellenvergaben. Regelbeurteilungen eröffnen den Betroffenen auch die Möglichkeit, diese mit ihren Vorgesetzen zu erörtern und die Beurteilungen über den Rechtsweg anzugreifen.
Zwar ist es wegen der Vielseitigkeit des wissenschaftlichen Dienstes nicht einfach ein solches Verfahren zu regeln, es ist aber wegen der Transparenz und Fairness notwendig, dies zu tun.

Im Bereich der Auswahlverfahren ist es wichtig, dass darauf geachtet wird, dass die zugrundeliegenden Dienstposten sich angemessen auf die bereits oben erwähnten Aufgabenbereiche verteilen.

Im Allgemeinen

Mobiles Arbeiten: Nachdem der derzeitige Personalrat erfolgreich die Telearbeitsdienstvereinbarung verhandelt hat, wollen wir in der nächsten Amtszeit gerne eine Dienstvereinbarung zum mobilen Arbeiten durchsetzen. Mobiles Arbeiten ist für all diejenigen wichtig, die z.B. in Betreuungs-situationen stecken, die es unmöglich machen immer im eigenen Heim zu arbeiten. Um als Arbeitgeber attraktiv zu bleiben sollte die Universität daher dieses Angebot einführen, insbesondere auch deshalb, weil es im Bereich der Wissenschaft bereits gelebte Realität ist.

Probezeit von Beschäftigten: In der letzten Zeit steigt die Zahl der Probezeitkündigungen stark an. Der Personalrat führt dies zum Teil auf Kommunikationsproblem vor und während des Arbeitsverhältnisses zurück. So gibt es viele neu eingestellte Beschäftigte, die zuvor noch nie ihr Heimatland verlassen haben und / oder aus einer völlig anderen Kultur kommen. Dass es in solchen Fällen zu Problemen kommen kann, liegt auf der Hand. Wir fordern von der Dienststelle, einen fairen Umgang mit diesen Beschäftigten zu gewährleisten und diese nicht bei den ersten Problemen schnellstens zu kündigen. Dies ist auch notwendig, um auch im Ausland als attraktiver Arbeitgeber wahrgenommen zu werden.

Fortbildungspflicht für Vorgesetzte: Der Personalrat hat in den vergangenen Jahren zunehmend festgestellt, dass Professor*Innen und Führungskräfte, insbesondere jüngere Professor*Innen und Nachwuchsgruppenleiter*Innen nur wenige Kenntnisse von ihren rechtlichen Pflichten haben. So ist es durchaus nicht selten, dass auf Basis von Halbwissen Urlaub verweigert wird, oder ohne Grundlage Mehrarbeit bzw. Überstunden gefordert oder erwartet werden. Im Prüfungsrecht, Dienstrecht und Arbeitsschutzrecht sieht es oft nicht besser aus. Wir erwarten daher, dass die Dienststelle durch gezielte Weiterbildung das rechtmäßige Verhalten ihrer Führungskräfte sicherstellt. Das schützt nicht zuletzt auch die Führungskräfte selbst, da diese doch durch das Beamtenrecht zu rechtmäßigem Verhalten verpflichtet sind.

LINKS

Antrag auf Briefwahl (beim Wahlvorstand)

Webseite der Personalratswahlen an der Universität Heidelberg

WE for YOU – Verdi GEW

List of civil servants for the staff council election at the
University Heidelberg

We are applying for the seats of the group of civil servants in the staff council of the University of Heidelberg. We are experienced staff council members who want to make a difference for employees and the university in the coming term. Our aim is to achieve improvements for everyone without unnecessarily hindering or complicating processes.

Three applicants for three seats on the staff council? Unfortunately, we were unable to recruit any further candidates. Some candidates in the last election left us for personal reasons. Other candidates because the demands of their position made it difficult to get involved in the staff council. So anyone who is interested in taking part as a candidate in the next election in 2029 should contact us as early as possible. We are also happy to explain how you can compete with us.

Go vote anyway! Why? A high number of votes gives the staff council greater legitimacy. The council needs this to better negotiate issues with the department that are not stipulated by many laws, regulations and collective agreements.

In addition to the local staff council, the main staff council responsible for us at the Ministry of Science, Research and Art will also be up for election on July 2nd and 3rd. By voting, you will ensure that employees from Heidelberg can represent university issues there in the interests of our university.

Your candidates are:

Dr. Michael Burchard, senior academic advisor, has been employed at Heidelberg University since 2005, originally managing director of the Institute for Geosciences. Member of the local staff council of Heidelberg University since 2014, partially exempted since 2019, fully exempted and deputy chairman of the staff council since 2021.

Sabine Preiss, senior library inspector, working at the university since 1991. Since 1993 member of the local staff council, since 2019 member of the main staff council at the Ministry of Science, Research and Art.

Alexandra Ernst, senior administrative councilor, executive officer in the central university administration, working at the university since 1992, member of the staff council since 2021.

Our goals? In addition to the commitment to help colleagues in need, as well as the work required by the personnel measures presented, we want the following topics to be the focus of our work:

In the area of ​​civil servants:

Position evaluation: Many positions in which civil servants currently work have never been evaluated . Likewise, some positions that would be considered for civil service are not evaluated. During its current term of office, the staff council supported the human ressource department’s project to introduce an evaluation system for positions. Unfortunately, this system is currently, as a rule, only used for new appointments or promotions for the affected positions. From our point of view, a comprehensive job evaluation is necessary to ensure lawful advertisements (including in the salaried sector) and the granting of allowances.

In the area of ​​scientific service, it is important to create and evaluate positions in order to ensure that scientific civil servants are employed with sovereign tasks. In our opinion, these arise from the areas of

  • ensuring coverage of current research areas when no professorships are available,
  • ensuring compulsory teaching,
  • operation of complex scientific facilities (laboratories, collections, etc.).
  • examination operations and other basic tasks of academic self-administration

Promotion process and selection process: In the academic service, it is urgently necessary to fundamentally regulate both the promotion process and the selection of civil servants for life. We are therefore striving for a service agreement in both areas. The basis of such procedures are:

Rules assessments. The state civil service law makes such assessments mandatory. However, the federal state has exempted scientific officials from the relevant regulation. In our opinion, this does not mean that no assessment needs to be made. Rather, the legislature has decided to give universities the opportunity to regulate this themselves. Why are rule reviews so important? An appraisal every two years ensures continuity in performance appraisal. This means that changes in supervisors at all levels have less influence on subsequent promotions and job assignments. Regular assessments also give those affected the opportunity to discuss these with their superiors and to challenge the assessments through legal action. Although it is not easy to regulate such a procedure due to the diversity of the scientific service, it is necessary to do so because of the necessary transparency and fairness.

In the area of ​​selection procedures, it is important to ensure that the underlying positions are appropriately distributed across the areas of responsibility already mentioned above.

In general

Mobile working: After the current staff council successfully negotiated the teleworking service agreement, we would like to implement a service agreement for mobile working in the next term. Mobile working is important for all those who, for example, are in care situations that make it impossible to always work in their own home. In order to remain attractive as an employer, the university should introduce this offer. Especially because it is already a lived reality in the field of science.

Probationary period of employees: The number of probationary period terminations has risen sharply recently. The staff council attributes this partly to communication problems before and during the employment relationship. There are many newly hired employees who have never left their home country before and/or come from a completely different culture. It is obvious that problems can arise in such cases. We demand that the department ensure fair treatment of these employees and not dismiss them as quickly as possible at the first problem. This is also necessary in order to be perceived as an attractive employer abroad.

Obligation to provide further training for superiors: In recent years, the staff council has increasingly noticed that professors and managers, especially younger professors and junior group leaders, have little knowledge of their legal obligations. It is not uncommon for vacation to be refused on the basis of half-knowledge, or for extra work or overtime to be demanded or expected without any basis. Insufficient knowledge in auditing laws etc, are also problematic. We therefore expect that the department will ensure the lawful behavior of its managers through targeted further training. Not least in order to protect them, they are obliged by civil service law to behave lawfully.

LINKS

Application for postal voting (to the electoral board)

Website of the staff council elections at Heidelberg University